Stiefel putzen!
Nikolaus, Weihnachtsmann und das Christkind? Kennt hier jemanden den genauen Unterschied? Fangen wir beim Nikolaus an…
Der Herr gilt seit jeher als Schutzpatron der Kinder. Aus den zahlreichen Legenden, die sich rund um Nikolaus ranken, haben sich über die Jahrhunderte verschiedene Bräuche entwickelt. Der bekannteste von ihnen, die Bescherung am Nikolaustag, entstand im Mittelalter und geht auf die sogenannte Jungfrauenlegende zurück.
Um den drei Töchtern eines armen Mannes in ihrer Not zu helfen, legte Nikolaus an drei aufeinanderfolgenden Nächten je einen Goldklumpen in das Bett einer Tochter. So verfügten die Mädchen über die Mitgift für ihre Heirat und wurden vor der Prostitution bewahrt. Aus diesem Grund wird der heilige Nikolaus auch oft mit drei goldenen Kugeln oder Äpfeln dargestellt.
Dem Nikolaus haben wir unsere Geschenke zu verdanken. Im 4. Jahrhundert soll der Bischoff Nikolaus von Myra in der heutigen Türkei sein Hab und Gut mit den armen Kindern geteilt haben. Die Geste des Gebens prägte die Figur des Heiligen Nikolaus. Erstmal war also der Nikolaus für das Schenken zuständig und das am 6. Dezember. Mit dem Reformator Martin Luther änderte sich das im 16. Jahrhundert. Er lehnte die heilige Verehrung ab, damit war auch der heilige Nikolaus für die deutschen Protestanten Vergangenheit. Das Schenken blieb allerdings und wurde auf Weihnachten verlegt und das Christkind zum Gabenbringer. Zu Beginn des 20. Jahrhundert dann auch für katholische Christen. Nicht nur die Geschenke wanderten Richtung Weihnachten auch der Weihnachtsmann ist so etwas wie der weltliche nachkomme, genauer genommen des niederländischen Nikolaus Namens „Sinterklaas“.
Die Niederländer nahmen ihn mit über den Atlantik, dort wurde er zum „Santa Claus“, der als Weihnachtsmann nach Europa zurückkehrte. Im Laufe der Zeit bekam der Weihnachtsmann dann sein populäres Outfit. Coca-Cola machte dieses Bild ab 1930 mit seiner Werbung populär.
War Nikolaus ein Schuhfetischist oder wieso stellen wir die Schuhe vor die Türe? Die Antwort darauf ist simpel. Der Legende nach hat der heilige Nikolaus die Kinder beschenkt, indem er die Geschenke wie bei Karneval rumgeschmissen hat. Viele Kinder brachten Beutel mit sich, um die Geschenke einzufangen, doch die armen Kinder hatten keine Beutel und brachten an diesem Tag ihre Schuhe oder Socken mit. Der Nikolaus diente auch dazu die Kinder zu erziehen, deswegen mussten die kleinen ihre Schuhe putzen.
Genug mit Geschichte, was machen wir jetzt an diesem Tag?
Um nicht nur Kindern das kleine Fest zu versüßen, können wir uns Erwachsenen diesen Tag vielleicht auch ein wenig verschönern. Wie wäre es mit einem selbstgemachten Likör?
Wir haben für heute ein tolles Bratapfel- Likör- Rezept rausgesucht. Das Schöne an diesem Rezept ist, dass wir ihn direkt vernaschen können oder ihn richtig bis Weihnachten ziehen lassen. Die Zutaten:
2 Liter Apfelsaft
180g brauner Zucker
180g weißer Zucker
3 Stangen Zimt
2 Vanilleschoten
2 Sternanis
750ml brauner Rum
Ihr gebt Apfelsaft mit beiden Zuckersorten, Zimt und Sternanis in einen Topf. Vanilleschoten auskratzen, Mark zu der Apfelsaft-Zucker-Mischung Zutaten geben. Ausgekratzte Vanilleschoten ebenfalls mit in den Topf geben. Die Flüssigkeit aufkochen und ca. 10 Min. köcheln lassen. Danach lässt ihr ihn Ca. 5-10 Min. abkühlen, dann die Vanilleschoten, Sternanis und Zimtstangen heraussieben. Den Rum zur abgesiebten Flüssigkeit dazu rühren. Vier Flaschen (à 700 ml Fassungsvermögen) bereitstellen. Mithilfe eines Trichters die Flüssigkeit abfüllen und die Flaschen sofort verschließen. Der Likör kann direkt getestet werden, sollte aber möglichst ca. 4 Wochen lang ziehen.