SEI GUT ZU DIR SELBST!
Self -care, me -time, bewusster leben und sich selbst lieben sind Thematiken, die mittlerweile sehr präsent sind. Denn sehnen wir uns nicht alle danach, einfach mal zufriedener, ja glücklicher zu sein mit dem, was man hat und wer man ist? Doch was genau ist damit gemeint? Und wie kann ich einfach mit kleinen Schritten anfangen?
Stress wirkt sich negativ auf unsere Gesundheit aus und kann unter anderem zu Depressionen, Angstzuständen und Burn- Outs führen. Der Alltag kann einen manchmal überwältigen und dann kommen noch ständig private Hürden auf uns, denen wir uns bewusst oder auch manchmal unbewusst stellen müssen.
Ein Wort vorab: ACHTUNG: Die hier nachfolgend beschriebenen Übungen ersetzten keinen fachlichen, ärztlichen Rat und sind auch NICHT als Methoden zur Selbstbehandlung gedacht! Wer bei sich Anzeichen einer psychischen Krankheit vermutet, wie u.a. das Gefühl hat, auf einen Burn-Out zuzusteuern oder diesen bereits verspürt, Panikattacken erleidet oder bei sich Anfänge einer Depression bemerkt (diese Liste ist nicht abschließend!), muss sich unbedingt in professionelle, fachliche ärztliche Hilfe begeben. Hier darf und kann man sich nicht alleine behandeln!
Doch um am besten gar nicht erst in eine Überforderung zu geraten, sollte man sich gut um sich kümmern.
Schlaf, Ernährung, Sport, Körperpflege, Erholung, sowie soziale Interaktionen gehören zu dem Prozess der Selbstfürsorge. In diesem Prozess sorgt man sich für seine eigene Gesundheit auf physischer und psychischer Ebene. Doch wer hat im Alltag wirklich die Möglichkeit für längere Auszeiten? Die nachfolgend beschriebenen kleinen Übungen sind einfach und mit wenig Zeitaufwand in den Alltag integrierbar.
In den nachfolgenden kleinen Übungen geht es darum, auf seine eigenen Bedürfnisse zu achten, wobei bewusst leben und Achtsamkeit von großer Bedeutung sind.
Sich selbst beobachten, um herauszufinden und somit zu wissen, was einem gut tut, sind Grundpfeiler in der Welt der Achtsamkeit.
So übt man sich darin, mehr und mehr täglich das Hier und Jetzt wahrzunehmen - und gelangt darüber unbewusst immer mehr zur inneren Ruhe. Und kann sich selbst so vor dem Ausbrennen und Überforderung durch Ansprüche an sich selbst oder von anderen schützen.
Innehalten im Alltag (mind. 60 Sekunden):
Eine Art und Weise, um bewusster durch den Tag zu kommen, ist Inne zu halten.
Innehalten klingt einfacher als es ist, denn wichtig ist es, in dem ganzen Alltagstrubel mindestens eine Minute lang nichts zu tun und nichts zu denken und einfach auf seinen Atem zu hören. Es ist wichtig, dabei seinem eigenen Atem zu lauschen und sich auf seinen Körper zu konzentrieren.
In vielen Meditationsübungen wird diese Technik angewandt. Dabei setzt oder legt man sich bequem hin und beobachtet seine Gefühle.
Ist man gestresst, traurig, vielleicht wütend? Verspürst du eine innere Unruhe in dir? Wichtig dabei ist, die Gefühle als Gefühle wahrzunehmen, zu akzeptieren und nicht darüber zu urteilen. Nach einer Minute trinkt man ein Glas Wasser, geht ein paar Schritte, um wieder in Bewegung zu kommen. Am besten, man nimmt sich mehrmals am Tag eine Minute Zeit, denn gerade zu Anfang ist eine Minute lang nur “zu beobachten” und nicht zu denken, nicht zu urteilen und nicht auf sein Handy für neue Nachrichten zu sehen. Nimmt man sich mindestens für 3 Monate jeden Tag diese kleinen Minuten Auszeit, wird man merken, dass nach und nach die 1 Minute eine tiefe, wohlige Ruhe hinterlässt. Und auch die Intensität von Traurigkeit, Wut oder Stress nachlässt.
Bewusst gehen und atmen:
Weitere Art und Weisen, um bewusster in den Tag und durch den Tag zu kommen, sind bewusst gehen und bewusst atmen.
Beim bewussten Gehen fokussiert man sich allein auf das Laufen. Man beobachte sein Tempo beim Gehen. Wann berühren die Füße den Boden? Welche Muskeln spannen sich an? Wird man langsamer oder vielleicht sogar schneller? Diese Übungen kann man zur jederzeit machen. Auf dem Weg zum Einkaufen, zur U-Bahn oder beim Treppen steigen.
Um bewusst atmen zu erlernen, sollte man sich ein wenig mehr Zeit am Tag nehmen. Am besten man fängt mit fünf Minuten an und mit der Zeit kann man immer mal wieder die ein oder andere Minute ergänzen.
Es ist wichtig, sich auf den Atem zu konzentrieren. Wie man aus- und einatmet. Das geht am besten, in dem man sich aufrecht und entspannt mit geschlossenen Augen hinsetzt. Seinen Atem beobachtet, ohne ihn zu kontrollieren oder zu verändern.
Darauf achten, wie sich der Brustkorb bewegt. Wenn die Gedanken abschweifen, dann sollte man diese Gedanken ziehen lassen und sich bewusst und noch intensiver auf die Atmung konzentrieren.
Dankbarkeit:
Eine sehr wertvolle Achtsamkeitsübung, ist, sich in Dankbarkeit zu üben.
Bedankt man sich am Morgen nach dem Aufstehen und an Abend vor dem Schlafen erhöht es die Achtsamkeit für die schönen Dinge im Leben.
Am Morgen: Gehe deinen Tag im Kopf durch und überlege dir, wofür du am dankbarsten bist. Sind es Menschen, denen du begegnet bist? Ist es das Wetter, das dir heute in die Karten spielt? Oder kleine Erlebnisse, die dir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben? 3 Dinge reichen vollkommen für den Anfang aus. Später wirst du merken, wie du immer mehr und mehr Menschen, Dinge und Erlebnisse deiner Liste am Morgen hinzufügst. Trinke am Morgen nach deinen dankbaren Gedanken erst noch ein paar Schlucke Wasser aus der Trinkflasche, die du am Abend schon neben dein Bett bereitstellst und gehe mit einem Lächeln ins Bad.
Am Abend: sei dankbar für mindestens 3 Dinge, Menschen, Erlebnisse, die dir an diesem Tag begegnet oder widerfahren sind. Da reicht das freundliche Lächeln des Kassierers an der Theke aus, oder das kleine Herz, dass Baristas Dir auf deinen Kaffee gezaubert haben.
Dankbar zu sein und auch Dankbarkeit zu zeigen, bewirken, dass man Dinge im Alltag viel bewusster wahrnimmt und erlernt sich über Kleinigkeiten zu freuen. Und durch diese kleinen, aber bewussten Freuden und Auszeiten im Alltag kommt das Nervensystem immer öfter zur Ruhe. Und somit auch das Innere Wohlbefinden.